Quinta do Vallado wurde 1716 gegründet und ist eine der ältesten und berühmtesten "Quintas" im Douro. Die Eigentümer - die "Douro-Boys" - pflegen die Tradition bewußt weiter und ergänzen sie mit modernen Winemaker-Knowhow. Man auch sehr gepflegt auf dem Weingut übernachten...
Goldmedaille Intern. Wine Challenge 2004
Literpreis 49,80 €
Alkoholgehalt: 19,5% Vol.
Hinweis: enthält Sulfite
Produziert und abgefüllt durch Quinta do Vallado LDA, Vilarinho dos Freires, 5050-364 Peso da Régua - Portugal, www.quintadovallado.com
PORTWEIN - SEINE GESCHICHTE
Portwein wurde im Norden Portugals bereits im frühen Mittelalter von Mönchen hergestellt. Damals hieß er noch "Vinho de Lamego", genannt nach dem Dorf Lamego, wo das Kloster an einem Seitenarm des Flusses Douro lag.
Die findigen Brüder wussten, dass man dem gärenden Most einen Tresterschnaps (heutzutage meist ein 80%iger Weingeist) hinzu geben muss, um zu verhindert, dass der gesamte Zucker in Alkohol umgewandelt wird. Das ergibt einen süßen Wein mit einem hohen Alkoholgehalt, der dadurch länger lagerfähig ist.
Genau diese Eigenschaften waren perfekt für die langen Transportwege auf langsamen Segelschiffen. So belegen alte Aufzeichnungen aus dem Jahr 1353, dass die Portugiesen im Gegenzug von Lamego-Wein vor der Küste Englands fischen durften. Als ein Krieg zwischen England und Frankreich den Import von französischem Wein nach England zum Erliegen brachte, intensivierte sich gegen Ende des 17. Jahrhunderts die Handelsbeziehung zwischen Portugal und England. Der Gewinner war der Wein aus Porto "Vinho do Porto", wo sich britische Handelsfirmen niederließen.
Um eine gleich bleibende Qualität garantieren zu können und um sich gegen "Fälschungen" abzusichern, wurde zum ersten Mal in der Geschichte eine Weinregion durch eine Kommission bewertet und abgegrenzt. Portwein durfte ab der Hälfte des 18. Jahrhunderts nur noch nördlich und südlich der Ufer am oberen Teil des Douro in einer festgelegten Region produziert werden. Die kontrollierte Ursprungsbezeichnung D.O.C. war geboren.
Die 600 Liter Fässer (Pipa) wurden mit kleinen Segelbooten, die sich wie venezianische Gondeln steuern ließen, den reißenden Fluss hinab zur Küstenstadt Porto gebracht. Am Atlantik war es wesentlich kühler und der Portwein konnte in den großen Lagerhäusern bis zur Verschiffung in Ruhe reifen. So kommt es, dass das Lagerviertel Vila Nova do Gaia in Porto auch offiziell zur Weinregion gehört.
Eine weitsichtige Frau, Dona Antónia Adelaide Ferreira, modernisierte im 19. Jahrhundert die Portweinproduktion und setzte sich gegen die politische Vernachlässigung ihrer Region ein. Sie kreierte neue Arten von Portweine und verhalf so dem Portwein zusammen mit ihren geschäftstüchtigen englischen Partnern zu einer neuen Blüte. Vor allem engagierte sich im sozialen Bereich, ließ Schulen und Krankenhäuser bauen und erhielt 2007 bei der Wahl zum „Größten Portugiesen aller Zeiten“ Platz 39 - als Frau!
Der Stammsitz der Familie Ferreira "Quinta do Vallado" feiert heuer sein 300jähriges Jubiläum. Es ist eines der besten Portwein-Häuser und heimst mit seinen exzellenten Weinen jedes Jahr hochkarätige Auszeichnungen ein. Man kann auf dem ehrwürdigen Anwesen übernachten und Portwein-Kultur in seiner reinsten Form genießen. Kellerbesichtigung inklusive! http://www.quintadovallado.com/wine-hotel/
Der viele Jahre in Holzfässern gelagerte Portwein Tawny "Quinta do Vallado" der Familie Ferreira, ist ein Geheimtipp unter Genießern. Es gibt ihn bei uns 10 Jahre alt (91 Punkte / WineSpectator 2011) oder 40 Jahre alt (95 Punkte Robert Parker). Seine Walnussnoten, Spuren von Orangenkonfitüre, Praline und leichte Tabaknoten verfeinern sich mit jedem Jahr, die er im Fass verbracht hat.
